Trainingszentrum für Deeskalation
Ansprechpartner
Herr Peter Köppen
Tel: 039889 579073
Mobil: 01732773910
DRK Kreisverband Uckermark West/Oberbarnim e.V.
Schulungszentrum Boitzenburg
Wegguner Str. 5
17268 Boitzenburg
E-Mail: pkoeppen@kv-uckermark-west.drk.de
Deeskalationsmanagement in unserem Kreisverband
Die Bewältigung von konfliktträchtigen bis hin zu aggressiven Situationen sowie der Umgang mit emotional geladenen Bewohnern, Patienten und Angehörigen gehören längst zum Arbeitsalltag für Mitarbeiter in der Behindertenhilfe und Pflege. Neben Drohungen, Beschimpfungen und Einschüchterungsversuchen seitens der Klienten und deren Familienangehörigen kommt es häufig zu körperlichen oder auch zu sexuellen Übergriffen. Das zeigen die Erhebungen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (Quelle: Buch "RIRE - Risiken und Ressourcen in Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege", © 2014 ecomed MEDIZIN, ISBN 978-3-609-10024-1; Autor(en): A. Schablon, A. Zeh, D. Wendeler, C. Wohlert, M. Harling, A. Nienhaus).
Für die Erfüllung unserer vielfältigen Aufgaben ist es ein wichtiges Anliegen, dass unsere Mitarbeiter vor Gewalt geschützt sind und ein sicheres Gefühl im Umgang mit verhaltensauffälligen Bewohnern haben. In unserem Kreisverband haben wir uns deshalb für das ProDeMa®-Stufenmodell zur Deeskalation von Gewalt und Aggression entschieden (http:// www.prodema-online.de).
Es ist ein patentiertes und praxisorientiertes innerbetriebliches Präventions-, Handlungs- und Trainingskonzept und stellt anschaulich dar, auf welchen unterschiedlichen Ebenen die Deeskalation oder Vermeidung von Gewalt und Aggression stattfinden kann.
Um den aktuellen Sachstand in unseren Einrichtungen und Diensten zu ermitteln, werden Gefährdungsanalysen durchgeführt. Hierzu füllt der einzelne Mitarbeiter einen entsprechenden Fragebogen aus. Die Ergebnisse werden den Mitarbeitern vom Deeskalationstrainer dargestellt und interpretiert. Die Schulungen finden an drei ganzen Tagen statt. In kleinen Gruppen werden theoretische Inhalte im Zusammenhang mit dem praktischen Erleben der Mitarbeiter vermittelt. In einem vertraulichen und geschützten Rahmen werden die Teams geschult und hinterfragen oder reflektieren ihre Sichtweisen, ihre Umgangsformen und Handlungsweisen. Auch die Nachsorge für Übergriffsopfer ist Gegenstand der Schulung. Die Gefährdungsanalyse wird nach zwei Jahren erneut durchgeführt, um das bestehende Deeskalationssystem zu überprüfen. Zur Festigung und Weiterbildung wird nach dem Dreitageseminar, in einem entsprechenden zeitlichen Abstand, ein eintägiges Refreshing angeboten.
Die Sicherheit der Mitarbeiter vor psychischen oder physischen Verletzungen durch An- oder Übergriffe von betreuten Menschen sowie die Qualität in der Betreuung und Begleitung, Pflege bzw. Behandlung von Klienten mit aggressiven oder herausfordernden Verhaltensweisen sind die beiden zentralen Ziele des Deeskalationsmanagements.
Weitere Angebote:
- Kollegiale Erstbetreuung nach einem belastenden Ereignis
- Konfliktintervention
- Coaching